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Monatsrückblick Februar 2025

  • Dr. Miriam Pahl
  • Mar 1
  • 5 min read

Wie viel Action passt in einen Monat? Der Februar so: Ja! Wir gehen mit großen Schritten auf unseren Umzug zu, und dieses Thema hat auch im Februar wieder viel Raum eingenommen. Am Schreibtisch ist trotzdem auch einiges passiert.


In meinen Monatsrückblicken nehme ich mir die Freiheit, über dies und das zu schreiben. Themen, die nicht unbedingt wichtig für eine wissenschaftliche Abschlussarbeit oder das Schreiben sind, die mich aber trotzdem interessieren.


Ausflug nach Groningen: Dem starken Drang, das Land zu verlassen kurz nachgegeben
Ausflug nach Groningen: Dem starken Drang, das Land zu verlassen kurz nachgegeben

Was ist am Schreibtisch passiert?

Meine Nebentätigkeit hier am Schreibtisch ist momentan auf ein Minimum heruntergefahren, da das Leben einfach zu voll ist (dazu mehr weiter unten). Ich begleite gerade nur wenige Studentinnen und bin eigentlich ganz froh, dass nicht viele Lektoratsanfragen kommen. Im März bin ich aber gerne wieder offen dafür!


Promovieren - ja oder nein?

Ich habe bereits im Januar über das Seminar für Promotionsinteressierte geschrieben, das nun im Februar an der Hochschule stattfand. Ich habe das Seminar mit einer Kollegin konzipiert und vorbereitet, und es hat großen Spaß gemacht, den Studierenden Input zu geben für diese wichtige und große Entscheidung für oder gegen eine Doktorarbeit.


Ich habe unter anderem eine Session zum heutigen Stellenwert der Promotion vorbereitet. Dafür habe ich in unterschiedliche Branchen geschaut, aber auch recherchiert, wie ein Doktortitel von Personalberatern und -managern bewertet wird. Denn, es ist ja klar, im Hochschulbereich und in der Wissenschaft kann man nur mit einem Doktortitel Karriere machen. Aber wie sieht das in der freien Wirtschaft aus? Hat man dort mit einem Doktortitel Vorteile? Oder ist man womöglich überqualifiziert, oder ist man uninteressant, das war früher meine Befürchtung, weil man zu lange im Elfenbeinturm Universität rumgestreunert ist?


Im Januar wurde der "Bundesbericht Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einer frühen Karrierephase" (kurz: BuWiK 2025) veröffentlicht, der diese Zweifel eher zerstreut. Der Bericht zeigt, dass ein Großteil der Personen mit Promotion in der freien Wirtschaft arbeitet. Das ist also ein legitimes Ziel - auch wenn einem in manchen Disziplinen vermittelt wird, dass man schon in der Wissenschaft bleiben sollte, damit eine Promotion sich auch lohnt. Promovierte genießen mit 1-2 Prozent Arbeitslosigkeit (zwischen dem 3. - 7. Jahr nach Abschluss) nahezu Jobsicherheit, sie ergreifen mit höherer Wahrscheinlichkeit Leitungspositionen und gehen Tätigkeiten nach, die besser zu ihrer Qualifikation passen - sowohl inhaltlich als auch von der Qualifikationsstufe. Dies ist also ein Blick in die Zukunft, nach der Promotion.


Natürlich sollte nicht nur die Zeit nach, sondern auch die während der Promotion berücksichtigt werden. Im Schnitt sind das immerhin 5-6 Jahre, je nach Promotionsart und Disziplin auch mehr oder weniger. Die Frage "Lohnt sich eine Promotion heutzutage noch?" ist also nicht so einfach zu beantworten, das ist das Fazit meiner Präsentation gewesen. Eine Promotion ist so individuell und dauert so lange, dass man dazu keine pauschale Empfehlung geben kann. Jede*r sollte für sich selbst entscheiden, welche die wichtigsten Kriterien sind, die dafür und dagegen sprechen, und auch das eigene persönliche und berufliche Umfeld betrachten, um zu einer Antwort für sich selbst zu kommen.

Vorbereitung für ein Seminar für Promotionsinteressierte
Vorbereitung für ein Seminar für Promotionsinteressierte

KI mit Sinn und Verstand nutzen

Ich habe im Februar an einem Workshop zum Thema KI in der Hochschullehre teilgenommen, und bin danach in das dazugehörige Kaninchenloch gefallen. Das passiert mir manchmal bei Themen, bei denen ich mich richtig tief reinbuddeln und alles von allen Seiten beschnüffeln möchte. Ich glaube, ich habe mir bereits ein gutes (Praxis-)Wissen zu Künstlicher Intelligenz und Textverarbeitung angeeignet, aber trotzdem würde ich gerne noch viel besser Bescheid wissen und KI noch viel gezielter nutzen können. Ich bin auch generell eine Freundin von "Feste feiern wie sie fallen" bzw. Wissen aufnehmen, wenn es vorbeikommt, und deswegen habe ich mich im Februar einfach mal eingängiger damit beschäftigt, wie textgenerative KI funktioniert, was sie kann und was nicht, und wie man gute Ergebnisse erzielen kann. Ich hoffe, ich komme bald dazu, einen fundierten Blogpost zu diesem Thema zu schreiben.


Übrigens: Ich bin doch erstaunt, wie viele Personen auch im Hochschulsektor noch meinen, sich nicht mit KI auseinandersetzen zu müssen. Der Hype fing immerhin 2022 mit ChatGPT an und entwickelt sich seitdem in Licht-geschwindigkeit weiter. Wie kann es sein, dass Dozent*innen teilweise nicht wissen, was ein Prompt ist, geschweige denn, wie man einen Prompt effektiv gestaltet? Auf der einen Seite gibt es so viel Panikmache, dass "wir" - also unsere Arbeitskraft - von KI ersetzt werden wird. Wie lässt sich dann rechtfertigen, da nicht mit der Zeit zu gehen? Hoffen diese Personen, dass der Hype einfach vorüberzieht und sie bis zur Rente so weitermachen können wie bisher? Die Nutzung von KI bei beruflichen Schreibaufgaben, so zeigte eine Studie, kann die benötigte Zeit um 40 Prozent verringern und die Ergebnisse um 18 Prozent verbessern. Wenn ich Angst hätte, von KI ersetzt zu werden, würde ich doch zumindest die Letzte sein wollen, die gehen muss, weil ein Bot günstiger ist. Mein Ansatz ist jedenfalls, dass ich die Bots bedienen können möchte, denn das wird in mittelfristiger Zukunft erstmal eine gefragte Kompetenz sein.


Übrigens 2: Im März erscheint das Buch "Wissenschaftlich schreiben mit KI" von Isabella Buck. Ich habe es mir vorbestellt und werde berichten!


Mit KI arbeiten? Lerne ich gerade. (Bild von Lexica.art)
Mit KI arbeiten? Lerne ich gerade. (Bild von Lexica.art)

Was im Februar 2025 sonst noch los war

  • Anfang Februar habe ich mit meinem Sohn einen Ausflug nach Groningen gemacht. Ein muckeliges Hotel, lange frühstücken, schlendern durch Fussgängerzonen und Museen. Kennst du das Forum Groningen? Stadtbibliothek, beeindruckende Architektur, Ausblick mit Weitblick - alles an einer Adresse. Empfehlen wir!

  • Auf der Baustelle surrt und hämmert es weiterhin. Wir haben jetzt Tapeten, neue Zimmertüren - und einen festen Umzugstermin im März! Bis dahin geht uns hoffentlich nicht alles auf Grundeis. Wir merken, dass die "Schlagzahl" (also, der Anspannungspegel) für uns alle sehr hoch ist, da der Zeitplan auf der Baustelle eng getaktet ist und alle gut zusammenarbeiten müssen. Aber: Es wird. Und: Es wird richtig gut.

  • Grippe- und andere Infekte gehören mit kleinen Kindern im Winter einfach dazu. Da erwarte ich seit einigen Jahren das Schlimmste und hoffe auf das Beste. Wir sind einigermaßen glimpflich davon gekommen, aber auch wenn ich selbst nur kurz ins Bett gehörte, streut auch eine nervige Erkältung ausreichend Sand in's Getriebe, um das ganze System zu verlangsamen. Ach ja. Aber der Frühling ist in Sicht.


Mein zukünftiges Homeoffice, Stand Februar 2025: Fast fertig!
Mein zukünftiges Homeoffice, Stand Februar 2025: Fast fertig!

Mein Blog-Rückblick auf Februar 2025


Ausblick auf März 2025

  • wir ziehen um!


Meine Tochter hat ihre best friends fotografiert. Sie ziehen alle mit uns um.
Meine Tochter hat ihre best friends fotografiert. Sie ziehen alle mit uns um.

Im März habe ich noch Kapazitäten für Coachings und das Lektorieren von Abschlussarbeiten. Du suchst Unterstützung bei deiner Bachelor- oder Masterarbeit? Schreib mir!

Meld dich gerne!
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