Monatsrückblick September 2025
- Dr. Miriam Pahl
- vor 4 Tagen
- 4 Min. Lesezeit
Wieder mehr nach innen, das ist vielleicht das Motto für diesen Monat September, der nicht mehr Sommer, aber auch noch nicht richtig Herbst war. Wenn es deutlich kühler wird holt man wieder Socken aus dem Schrank, die Tage werden kürzer, man verbringt wieder mehr Zeit drinnen.

Aber lass mich mit einer Laudatio auf den Sommer beginnen: Nach dem Aufstehen direkt barfuß in den Garten, der erste Kaffee in der aufgehenden Sonne, Kinder - nicht nur die eigenen, immer auch Freunde - die durch den Garten flitzen, wiederverwendbare Wasserbomben, Kratzeis im Freibad, Radfahren, Blumen pflücken. Wie schön und entspannt können Sommerferien zuhause sein?! Ich weiß nicht, ob wir die Schließzeit der Betreuungseinrichtungen schon mal so genossen haben wie dieses Jahr.
Sich wieder mehr nach innen ausrichten bedeutet für mich auch, dass ich mir meine Ziele wieder bewusst mache. Woher kommt meine Unruhe und Unzufriedenheit, was stört mich ganz konkret in meiner Anstellung? Wie muss ich die Schienen neu ausrichten, damit sich für 2026 etwas ändert - beruflich, nebenberuflich und privat?
Über diese Themen habe ich mir auch in meinem Alleine-Urlaub im September Gedanken gemacht. Ich war fast eine Woche auf Mallorca, ein paar Nächte auf einer idyllischen Finca, ein paar in einem Hostel, zum Schluss noch eine im 8-Bett-Zimmer in Palma (hupps, wie konnte mir das passieren?!). Ich habe schon lange nicht mehr so viel in mein Journal geschrieben, schon lange nicht mehr so ausgiebig gefrühstückt und mich treiben lassen. Ich habe mir auch ein Rad gemietet und bin zwischen den Dörfern an der Küste entlang gedüst. Ganz wundervoll - ich kann das jeder Mama empfehlen, die sich mal aus der Fremdbestimmung eines klar durchgetackteten Kinderzeitplans lösen muss.
Freebie-Gestaltung
Wenn ich während des Urlaubs nicht meine freien Gedanken aufgeschrieben habe, habe ich im Hotelzimmer an meinen Materialien für meine Studierenden gearbeitet. Ich habe nun zwei Dokumente fast fertig - eins zur Struktur von Absätzen, und eins für die Anfangsphase der Abschlussarbeit, wenn es darum geht, die Forschungsfrage festzulegen. Schreibst du wissenschaftlich und möchtest gern eins der Dokumente - gegen Feedback - zur Verfügung gestellt bekommen? Melde dich gerne bei mir!
KI-Kompetenz als Verantwortung und Aufgabe von Hochschulen und Arbeitgebern?
Ich habe kürzlich ein Reel gesehen in dem es hieß (sinngemäß):
Du musst keine Angst haben, dass eine KI dir deinen Job wegnimmt. Aber du solltest Angst haben, dass jemand dir deinen Job wegnimmt, der die KI besser bedienen kann als du.
Wenn ich überlege, wie viel ich mich schon von KI unterstützen lasse - obwohl ich mit meiner KI-Kompetenz höchstens in einem guten Mittelfeld unterwegs bin - dann kann ich das nur unterschreiben. Künstliche Intelligenz räumt unsere Informationsgesellschaft einmal gründlich auf, und wer da nicht mitgestalten kann, wird vermutlich früher oder später aussortiert. Ich finde es erstaunlich, dass KI-Tools ja nun am meisten (oder am sinnvollsten) beruflich verwendet werden - aber die KI-Kompetenzen in den wenigsten Fällen über den Arbeitgeber vermittelt werden. Die meisten Menschen eignen sich ihr (Praxis-)Wissen privat an - oder nutzen KI einfach nach dem Trial-and-Error-Prinzip. The point I am trying to make? Kümmere dich um deine KI-Kompetenzen. Geh mit, eigne dir die Tools an, setze dich mit dem Prompten auseinander. Je weiter du zurückbleibst, desto schwieriger wird es werden wieder aufzuholen. Künstliche Intelligenz ist gekommen um zu bleiben.
Was im September sonst noch los war
Ein Highlight im September: Wir haben eine Garten-Einweihungs-Sommerparty gefeiert, mit Nachbarn, Familie und Freundinnen und Freunden. Über Bekannte konnten wir eine Hüpfburg leihen, es gab ein Kuchenbuffet und abends ein kleines Catering. Wir haben bis kurz vor knapp gebangt, ob die Party überhaupt stattfinden kann oder regenbedingt ausfallen muss - und hatten umso mehr Spaß, als pünktlich zum Kaffee die Sonne richtig knallte. Es war ein wundervoller, wiederholens-werter Nachmittag. Die Kinder sind am Ende überzuckert, dreckig und zufrieden ins Bett gekrochen - und genau so und noch besser wollen wir das nächstes Jahr wieder machen.

Das jetzt der Herbst kommt bedeutet für meine Familie: Der erste Winter im neuen Zuhause; jetzt können wir es uns auch drinnen schön machen. Wir sind Ende März hier eingezogen und haben dann sofort alle Ideen und Energie in den Garten gesteckt. Dort hat sich in diesem Sommer auch schon viel verändert - während drinnen immer noch kahle Wände warten. Stück für Stück werden wir uns nun auch darum kümmern.
Ich habe nun alle drei Bücher von Caroline Wahl gelesen - Die Assistentin ist ja ganz neu erschienen, Windstärke 17 ist der Folgeroman zu 22 Bahnen. Die Autorin steht in der Kritik nicht angemessen über Themen wie Alkoholsucht und Armut zu schreiben. Diese Kritik wird auch über Social Media verbreitet und über seltsame Reels direkt an sie herangetragen. Ich finde das teilweise befremdlich - und teile auch die Kritik nicht. In meinen Augen sind sie leichtfüßig und mitreißend geschrieben, auch wenn sie sicherlich nicht jeder gefallen müssen.
Mein Blog-Rückblick auf September 2025
Mein Fokus lag auch im September nicht auf meinem Blog, aber immerhin zwei Artikel habe ich geschafft:
Was ist beim Theorieteil der wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu beachten? In diesem Artikel erfährst du Schritt für Schritt, wie du den theoretischen Rahmen in deiner Bachelor- oder Masterarbeit schreibst.
Viele Studierende verzichten auf ein wissenschaftliches Lektorat – nicht, weil es ihnen nichts bringen würde, sondern weil hartnäckige Vorurteile sie davon abhalten. Ein Lektorat ist weder Luxus noch Schummeln - sondern eine sinnvolle Unterstützung, die deine Abschlussarbeit klarer, professioneller und überzeugender macht.
Ausblick auf Oktober 2025
Anfang Oktober habe ich bei Judith Peters Blogtoberfest teilgenommen und meine Ziele für das vierte Quartal 2025 aufgeschrieben. Es ist also auf meinem Blog veröffentlicht, was ich mir alles vorgenommen habe und schaffen möchte. Im Oktober sind allerdings auch Herbstferien und der Fokus wird ein bisschen mehr auf den Kindern sein. Und außerdem ist der Oktober schon fast vorbei, wenn ich diesen Rückblick veröffentliche. Upps.

Über mich:
Ich bin Miriam, Expertin für wissenschaftliches Arbeiten, Lektorin für wissenschaftliche Texte und Schreibberaterin aus Bremen.
Mit meinem Lektorat Am Schreibtisch unterstütze ich Studierende und Doktorand:innen bei ihren Abschlussarbeiten und bei der Veröffentlichung ihrer ersten Fachartikel.
Mein Fokus liegt dabei auf einem präzisem Ausdruck, der komplexe Sachverhalte verständlich vermittelt.
Du willst, dass deine wissenschaftliche Arbeit nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern fundierte, analytische Argumentationen entwickelt? Dann schreib mir eine Nachricht - und lass uns in unserer Zusammenarbeit deine Forschung erfolgreicher machen.
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