Monatsrückblick Juni 2025: Lush life
- Dr. Miriam Pahl
- Jul 1
- 4 min read
Oh June! Die Sommermonate sind die besten Monate! Sonne, Energie, Leben. Im Garten wächst und grünt alles (Ist "lush" nicht ein schönes Wort?), die Abende sind lang, wir sind alle meistens barfuß. Ich lieb's!
Natürlich habe ich auch am Schreibtisch gesessen - sogar nicht so wenig, denn ich hatte mehrere Lektoratsaufträge, für die ich mich immer sehr konzentrieren muss. Meine Halbjahresreflektion mache ich nicht am Schreibtisch, denn dort werde ich zu sehr abgelenkt.

Halbjahresreflektion
Halbzeit 2025 – und ich merke mal wieder, wie schnell die Zeit vergeht, wenn der Alltag voll ist. Das erste Halbjahr war dicht: der Umbau unseres Altbaus wurde fertiggestellt, der Umzug im März, viele Projekte, viele Termine, viel Verantwortung – beruflich und privat. Und manchmal habe ich das Gefühl, besonders jetzt im Sommer, ich hetze nur von Woche zu Woche. Im Juni muss es aber für mich auch immer einen Moment zum Innehalten geben. Ein bewusster Blick zurück, bevor es weitergeht, und ein Blick nach vorn - was möchte ich in diesem Jahr noch erreichen?
Diese Fragen stelle ich mir:
Was lief gut?
Wo habe ich mich vielleicht verrannt?
Was möchte ich bewusst loslassen?
Was möchte ich mitnehmen in die zweite Jahreshälfte, was soll mehr Raum bekommen?
Was soll dieses Jahr unbedingt noch passieren, was möchte ich erreichen?
Diese Fragen betreffen nicht nur meine Arbeit, sondern sie ziehen größere Kreise. Denn mein Alltag besteht nicht nur aus Arbeit und ich verstehe mich nicht nur in meiner Rolle in der Hochschule oder in der Selbstständigkeit. Da ist auch das Leben mit all seinen Rollen, Beziehungen, Anforderungen – und dazwischen ich. Gar nicht so leicht, das alles im Blick zu behalten. Gerade deshalb tut es gut, immer mal wieder bewusst hinzuschauen: Wo stehe ich eigentlich – und wie geht es mir damit?

In den letzten Wochen habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, sich selbst wieder in den Fokus zu rücken. Nicht perfektionistisch, nicht als neues To-do – sondern als kleine Erinnerung: Ich darf gestalten. Und vielleicht ist das auch der Impuls, den ich mitnehme in die zweite Jahreshälfte – für mich, und in meiner Arbeit mit Studierenden, die gerade an ihrer Abschlussarbeit sitzen: Es ist nie zu spät, nochmal neu anzusetzen.
Online-Prüfungen und das richtige Set-Up
Im Juni habe ich an mehreren Online-Prüfungen und Bewerbungsgesprächen teilgenommen – glücklicherweise mittlerweile öfter als Prüfende und weniger als Geprüfte. Man könnte meinen, dass wir durch die Corona-Pandemie gelernt haben, in solchen Situationen technisch gut aufgestellt zu sein. Aber mir ist immer wieder aufgefallen, dass ein schlechtes technisches Setup einen ungünstigen ersten Eindruck hinterlässt. Durch schiefe Kameraeinstellungen, dunkle Silhouetten durch Gegenlicht oder einen dumpfen Ton verschenken Prüflinge unnötig Punkte, die eigentlich leicht gewonnen werden. Ein professioneller Eindruck beginnt nicht erst beim Sprechen, sondern schon beim Bild und Ton. Wer in einer Online-Prüfungssituation überzeugen will, sollte sich auch technisch gut aufstellen.

Hier sind fünf einfache, aber wirkungsvolle Empfehlungen:
Fünf Tipps für ein gutes Online-Setup:
Kamera auf Augenhöhe platzieren – Niemand möchte in die Nasenlöcher schauen oder herabsehen. Ein Laptopständer oder ein paar Bücher können hier Wunder wirken.
Gute Ausleuchtung von vorn – Natürliches Licht oder eine Schreibtischlampe hinter dem Bildschirm sorgt dafür, dass dein Gesicht klar zu erkennen ist. Vermeide starkes Gegenlicht von hinten.
Externes Mikrofon oder Headset nutzen – Die eingebaute Laptop-Audioqualität ist oft blechern oder verrauscht. Ein gutes Mikro verbessert Verständlichkeit und wirkt professioneller.
Neutraler, ordentlicher Hintergrund – Ein ruhiger Hintergrund ohne Ablenkungen lenkt die Aufmerksamkeit auf dich und deine Inhalte. Virtuelle Hintergründe nur, wenn sie gut funktionieren.
Technik vorher testen – Kamera, Ton, Internetverbindung und Softwarezugang sollten spätestens am Vortag geprüft werden – idealerweise in einem kurzen Testcall mit einer vertrauten Person.
Was im Juni 2025 sonst noch los war
Ich habe im Juni an einem Akquise-Workshop von und mit Anke Tielker teilgenommen - einerseits, weil Akquise für Selbstständige immer ein wichtiges Thema ist, andererseits, weil ich mich gerne mit anderen Selbstständigen vernetzen möchte. Ich habe viele hilfreiche Impulse mitgenommen - und jemanden kennengelernt, mit der ich nächste Woche auf ein Spielplatzdate mit unseren Töchtern verabredet bin. Ich freu mich!
Ein Wochenende auf Fehmarn, ein Wochenende auf einem Bauernhof mit den Kindern. Pausen und Tapetenwechsel immer eine gute Maßnahme. Außerdem hatte so mein Mann mal die Möglichkeit, zuhause allein zu sein, auszuschlafen, sein Wochenende selbstbestimmt zu gestalten. Für Eltern purer Luxus!
Monatsrückblick Juni: Leseliste
Jungs von heute, Männer von morgen von Anne Dittmann (2025)

Ein erleuchtendes Buch, bei dem ich mich gesehen und verstanden fühle. Anne Dittmanns Buch ist leicht und flüssig geschrieben, und vermittelt auf verständliche Weise das Dilemma, in dem die Jungen von heute sich befinden. Die Gesellschaft ist immer noch von bestimmten Rollenbildern geprägt, die Jungen unter Druck setzen. Man muss nur einmal bei einem U9-Fußballturnier dabei sein, um diese Rollenerwartungen live mitzuerleben. Andererseits geht es den Jungen wahrscheinlich langfristig besser, wenn sie diesen alten Rollenbildern nicht entsprechen, sondern lernen (oder eben nicht verlernen), sich um sich und andere zu sorgen und zu kümmern, Hilfe zu holen, sanft zu sein. Ich habe das Buch noch nicht zu Ende gelesen, es aber schon mehrfach weiterempfohlen.
Mein Blog-Rückblick auf Juni 2025
Ich habe zwar an mehreren Blogartikeln gearbeitet, aber nicht viel veröffentlicht. Vielleicht schaffen es umso mehr Artikel im Juli, das Licht der digitalen Welt zu erblicken.
Ich zeige anhand eines Beispiels aus dem echten Leben, wie ein Text verbessert werden kann, wenn wir auf umständliche Nominalkonstruktionen verzichten.
Ausblick auf Juli 2025
Ich arbeite momentan an einem Workbook für Studierende, das ihnen beim wissenschaftlichen Arbeiten und Schreiben der Thesis helfen soll. Dabei trage ich die wichtigsten Punkte zusammen, die mir in der Zusammenarbeit mit Studierenden und im Lektorat von wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (immer wieder) aufgefallen sind - typische Fehler, Unklarheiten - und dagegen möchte ich praktische Tipps und Anleitungen bereitstellen. Melde dich gerne, wenn du zu den ersten Tester:innen gehören möchtest!
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